Alle Themen:
- „Mehr Platz für Hunde“ – eine Initiative
- Abschaffung der Hundesteuer – eine gute Idee?
- Achtung! Brut- und Setzzeit von Mitte März bis 15. Juli
- ACHTUNG! GIFT!
- Brief an einen Jäger
- Das Letzte Geschenk
- Die gefährlichsten medizinischen Notfälle und Erste Hilfe!
- Die Hundemafia und unser Mitleid
- Die jährliche Gesunden-Untersuchung Eurer Hunde ab dem 5. Lebensjahr
- Ein österreichisches Hundeführgesetz
- Eine wahre Weihnachtsgeschichte
- fairdog fordert: Zucht- und Importverbot für Listenhunde
- Fellpflege in der kalten Jahreszeit
- Fellpflege ist Beziehungsarbeit
- Feuerwerk – GIFT für Mensch und Tier!
- Ganzjahresprogramm Fellpflege
- HATI lebt nicht mehr
- Hunde auf Futterwiesen – die Geschichte eines Irrtums
- Hunde im Auto
- Hunde in der heißen Jahreszeit
- Hundefreilaufzonen müssen ein Recht für Hundehalter werden!
- Impfen wir zu viel?
- Kastration
- Leinenaggression
- Offener Brief an Ulrike Sima
- Österreichs Hundehaltegesetze und warum sich damit keine einzige Hundeattacke verhindern lässt.
- Perfekte Fellpflege für jedes Fell
- So bringt Ihr Euren Hund gut durch die Silvesternacht
- Übergewicht bei Hunden
- Vergiftungen beim Hund
- Verreisen mit dem Hund
- Was wir uns für 2023 wünschen
- Wie gefährlich sind (Listen-)Hunde?
- Zum Gesetzesentwurf für ein neues Hundehaltergesetz durch Herrn Landesrat Lindner. Zuständig für Tierschutz in O.Ö.
Ganzjahresprogramm Fellpflege
Der Fellwechsel ist bei unseren Haushunden ein Ganzjahresprogramm geworden. Und Fellwechsel bedeutet für Frauchen und Herrchen: Hundehaare überall. Und dagegen gibt es nur zwei wirksame Mittel: 1.Staubsaugen und 2. regelmäßige Fellpflege. Und sie ist wichtiger, als mancher Hundehalter denkt.
Frei lebende Hunde haben einen völlig anderen Fellwechsel, als unsere Hunde, die z.B. auch im Winter in der warmen Wohnung leben (müssen). Hunde sind zwar, ebenso wie die Wölfe, Caniden, aber eben keine Wölfe sondern HAUS-Tiere. Dazu kommt, dass die meisten Hunde heute nicht mehr ihrem Zuchtgedanken entsprechend gehalten werden: Viele Rassen wurden aus ihrer natürlichen Umgebung in für sie artfremde Gegenden geholt: Nordische Rassen weit in südliche Gefilde, wärmebedürftige Rassen wie Chihuahuas oder Nackthunde müssen nun auch in kalten Gegenden zurechtkommen. (Mäntelchen im Winter sehr zu empfehlen: außen wasserdicht, innen warm).
Unsere Hunde werden als Familienmitglieder ganzjährig im Haus gehalten, was vor allem im Winter extreme Temperaturunterschiede zwischen drinnen und draußen bedeutet, aber der Hund kann sein Fell ja nicht an der Garderobe aufhängen. Er muss die Temperarturunterschiede über seine Fellfunktionen regeln. Dazu kommt, dass unsere Familien-Hunde heute älter werden als früher oder in Freiheit. Die natürliche Auslese alter Hunde durch Artgenossen, Raubtiere oder andere natürlichen Faktoren ist nicht mehr gegeben. Aufgrund ihres relativ hohen Alters leiden ältere Hunde daher auch zum Beispiel relativ häufig an Altersbeschwerden, wie Herzschwäche oder Gelenksproblemen. So fehlt ihnen im Winter die für die Wärmeentwicklung notwendige Mobilität und sie frieren leichter.
Fellpflege: Gesundheit für Fell und Haut
Das Wohlbefinden eines Hundes hängt wesentlich vom Zustand und der Gesundheit seiner Haut und seines Fells ab. Gesundes Fell wirkt wie eine Klimaanlage: Es bietet Schutz sowohl gegen Nässe und Kälte als auch gegen Hitze. Verfilzungen und Schmutz stören diese wichtige Funktion. Deshalb sind vitalstoffreiche, artgerechte Ernährung und regelmäßige Fellpflege so wichtig!
Fell ist nicht gleich Fell
So wie es zahlreiche Hunderassen und unendlich viele Mischlinge gibt, gibt es auch verschiedene, sehr unterschiedliche Fellarten. Es gibt Lang-, Kurz-, Glatt- und Seidenhaar sowie Rauhaar und Stockhaar mit mehr oder weniger Unterwolle.
Die richtige Pflege für jedes Fell:
Stockhaar
Stockhaar hat eine raue Schale (Deckhaar) und einen weichen Kern (Unterwolle). Klassische Beispiele: Schäferhunde, Hütehunde, Treibhunde. Stockhaarige Hunde erleben normalerweise 2 x im Jahr ihren Fellwechsel. Bei unseren Haustieren, die nicht mehr im Freien leben, kann dieser Fellwechsel während des ganzen Jahres stattfinden. Deshalb ist es wichtig, die abgestorbenen Haare der Unterwolle mindestens 1 x wöchentlich gut auszubürsten, bzw. mit einem speziellen Metallkamm auszukämmen. Die vitale Unterwolle kann auf diese Weise Ihre natürliche Schutzfunktion erfüllen. Verfilzt die Unterwolle, kann die Haut nicht atmen, Feuchtigkeit bleibt viel länger an der Haut und die Entstehung von Bakterien und Pilzen wird begünstigt.
Seidenhaar
Seidenhaarige Hunde (Maltester, Silky Terrier, Bichon Frisee) haben dichtes, einfaches Haar ohne Unterwolle das kontinuierlich wächst und von keinem Haarwechsel abhängig ist. Es muss regelmäßig gebürstet werden da es sonst zu einer kompakten Matte verfilzt. Für viele dieser Rassen wurden rassespezifische Haarschnitte entwickelt. Diese dienten jedoch nicht dem Modebewußtsein, sondern Ihrem ursprünglichen Arbeitseinsatz (z.B. beim Pudel – Apportierhund bei der Entenjagd). Da bei unseren Haushunden diese Arbeitseinsätze großteils nicht mehr verlangt werden, ziehen viele Hundebesitzer einen praktischen, einfachen Schnitt vor, der den Stil des Hundes hervorhebt und einen gepflegten Gesamteindruck schafft.
Rauhaar
Rauhaarige Hunde (Schnauzer, Rauhaardackel, Jagd-, Jack-Russell-, Parson-Jack-Russell- Fox- West-Highland-Terrier) müssen zur Unterstützung ihres Fellwechsels getrimmt (ausgezupft) werden. Das tut dem Hund – entgegen mancher Meinungen – nicht weh! Im Gegenteil: Wenn das feste Deckhaar eine bestimmte Länge erreicht hat, stirbt es ab; es fällt aber nicht einfach aus sondern muss vom neu nachwachsenden Haar aus den oberen Hautschichten geschoben werden. Verbleibt das tote Haar in der Haut, so juckt das den Hund sehr und es erschwert das Nachwachsen des neuen Haares. Keinesfalls dürfen diese Hunde einfach abgeschoren werden, denn das führt zur Degeneration des Fells. Es dünnt aus, wird weich, wellig und verliert mehr und mehr Farbe und Glanz.
Kurzhaar
Das Fell kurzhaariger Hunde (Dackel, Magyar Vizsla, Boxer, Rhodesian Ridgeback, Dalmatiner, Beagle, Mops, usw.) ist zwar deutlich weniger pflegeintensiv als das anderer Rassen, sie haben aber eine sehr viel empfindlichere Haut. Baden sollte man kurzhaarige Hunde also nur möglichst selten, da sich der schützende natürliche Fettfilm der Haut oft erst nach vielen Wochen nachbilden kann. Regelmäßiges Bürsten mit einer Naturhaarbürste genügt und regt die Durchblutung der Haut an. Die Unterwolle lässt sich sehr gut mit einem Noppenhandschuh (kreisende Handbewegungen) entfernen.